Origami Steinkrippe von Verena Boiger

Jedes Jahr veranstalten die Fachschule für Steintechnik, die Berufsfachschule und die Meisterschule für das Holzbildhauerhandwerk sowie die Meisterschule für das Gold- und Silberschmiedehandwerk die klasseninternen Wettbewerbe HOLZSTEINGOLD.

2017 setzten erstmals alle Schüler ein und das selbe Thema um. Der Impuls dafür kam vom Diözesanmuseum Freising: Erzbischof Kardinal Reinhard Marx hatte die Schüler der eben genannten Schulen sowie die Meisterschule für das Vergolderhandwerk im Rahmen des Wettbewerbs "Schöne Bescherung: 89 Krippen – 89 Kreative" dazu eingeladen, ihr eigenes Bild einer "Krippe heute" zu entwickeln und es in unterschiedlichen Materialien zu realisieren.

Im zweiten Schuljahr siegte Verena Boiger aus Bad Tölz mit der mehrteiligen Krippe "Origami". "Alle Figuren sind in ihrem Bearbeitungscharakter von sehr steingerechten Origami-Papierfaltungen beeinflusst. Sie setzen sich vom spaltrauen Schiefer kontrastreich ab. Alle Krippenelemente sind symbolkräftig (...) und tragen eine homogene Handschrift. Die Figuren (sind) feinfühlig gearbeitet (...). Handwerklich vorbildhaft (...), eine sehr überzeugende Arbeit", so die Jury.

Das Design der Figuren geht auf die japanische Papierfaltkunst Origami zurück. Hierzu hat Verena Boiger jede Figur zuerst in Papier gefaltet und danach in Stein gehauen. Das Orginal dieser Krippe verblieb in der Schule. Verena Boiger hat sowohl für die Flughafenkapelle als auch für sich selbst eine Kopie angefertigt.

Die Origami Steinkrippe können Sie während des 7. Ebersberger Krippenwegs 2021/22 im Schaufenster von Von Poll Immobilien in der Ulrichstraße besichtigen.

Susanne Storath, Fachzeitschrift Naturstein
(Auszug aus dem Artikel "Krippengestaltung heute", den wir mit freundlicher Genehmigung der Autorin nutzen dürfen)

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